Die bisherigen Varianten, einen Würfel in drei oder vier gleiche Teile zu zerlegen, bestanden aus Teilen mit jeweils einer innen liegenden Schraubenfläche.
Stellen Sie sich vor, Sie sollen eine Zerlergung eines Würfels in drei Teile finden mit folgenden Eigenschaften:
- Die drei Teile sind völlig identisch.
- Sie sind ebenflächig begrenzt, haben also keine nach innen oder außen gewölbten Schnittflächen.
- Der daraus zusammengesetzte Würfel fällt nicht einfach wieder auseinander, sondern hält stabil zusammen.
Es ist kein Wunder, wenn Ihnen so schnell keine Lösung einfällt. Dass es überhaupt eine Lösung gibt (es gibt sogar mehrere) und wie eine solche Zerlegung funktioniert, macht das Geduldspiel interessant.
In den 1980er Jahren hat sich Robert Reid (1925-2016) verdient gemacht, die verschiedenen Möglichkeiten zu untersuchen, wie man regelmäßige Körper in identische Teile zerlegen kann, so dass diese sich zu einem stabilen Ganzen verbinden lassen. Auf [1] finden Sie ein Foto einer solchen Zerlegung, die Lingguo Bu als Vorlage für das hier vorliegende 3D-Modell [2,3] diente.
Hält man die drei gleichen Teile in der Hand, so wird schnell klar, wie sie zusammengefügt werden sollten. Wieder einmal kann man zwei der Teile passend zusammenstecken, das dritte lässt sich aber nicht einfügen. Die Situation ist hier also anders als bei den geschraubten Teilen.
Schwierigkeit: Relativ einfach, wenn Sie das Konzept der Geduldspiele mit simultaner Bewegung kennen.
Der Würfel lässt sich aus den drei Teilen auch deshalb problemlos zusammensetzen, weil die Teile dabei relativ viel Spiel haben. Es wäre interessant zu untersuchen, ob auch ein strafferer Sitz der Teile möglich wäre.