30.4.22

Hex-A-Hexa-Plexigon

Bei dem hier vorliegenden Corner-Matching-Puzzle mit sieben sechseckigen Steinen haben wir die Standard-Aufgabe vor uns: Die Steine tragen Markierungen an ihren sechs Ecken, und bei dem fertig zusammengelegten Muster (mit einem Stein in der Mitte und sechs Steinen darum herum) sollen Teile an zusammenstoßenden Ecken stets die gleiche Markierung tragen. 

Es gibt vier verschiedene Markierungen, von denen zwei allerdings nicht ganz einfach zu unterscheiden sind: Die sechseckigen Teile bestehen aus klarem Plexiglas und besitzen an den Ecken verschieden Arten von Bohrungen: Es gibt Ecken mit durchgehender Bohrung, Ecken mit einer nicht durchgehenden Bohrung (angebohrt entweder von oben oder von unten) sowie Ecken ohne Bohrung. Die Teile dürfen gewendet werden, aber dabei muss man beachten, dass sich zwei der vier Markierungen beim Wenden ändern. Diese etwas unübliche Gestaltung der Markierungen hat etwas mit der Entstehung des Geduldspiels zu tun. 

Versieht man die Ecken eines Sechsecks jeweils mit einer Bohrung oder nicht, so gibt es dafür 14 verschiedene Möglichkeiten. Erzeugt man daraus sieben Paare von Steinen (in ieiner speziellen Auswahl und Orientierung) und klebt diese Paare nun jeweils übereinander zusammen, so erhält man die oben beschriebenen Steine.

Schwierigkeit: Ein Teil der Schwierigkeit ergibt sich aus der Auswahl der Paare, die zusammengeklebt wurden. Hier wurden die Steine so konstruiert, dass es nur zwei (recht ähnliche) Lösungen gibt. Das hätte man auch anders machen können. Freunde von theoretischen Analysen können hier noch etwas Licht ins Dunkel bringen. Ein zweiter Zeil der Schwierigkeiten entsteht durch die etwas unübersichtliche Handhabung der Steine, wenn man die nicht durchgehenden Bohrungen von den verschiedenen Seiten beachten soll. Bunte Punkte in vier Farben, ausgewählt entsprechend der Art der Bohrung und angebracht auf beiden Seiten hätten den Zweck auch erfüllt.

DIY-Tipp: Es gibt die Steine auch zum Ausdrucken auf Papier [2], danach muss man sie noch Ausschneiden und zusammenkleben. Da diese Steine aber nicht durchsichtig sind, muss man beim Zusammenlegen darauf achten, dass immer sowohl auf der Oberseite wie auch auf der Unterseite gleich gefärbte Ecken (also mit Punkt oder ohne) zusammentreffen.

Historisches: Derartige Geduldspiele gehen auf C. Dudley Langford zurück, siehe [1].
Design:  Michael Tanoff
Erscheinungsjahr: 2003

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Shopping: Nicht lieferbar.

Quellen: 
[1] C. Dudley Langford: Dominoes numbered in the corners, The Mathematical Gazette, Vol. 43 (1959), No. 344, pp. 120-122.

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