Zwölf eigenartig geformte, flache Bausteine sollen in einen nahezu rechteckigen Rahmen passender Größe lückenlos untergebracht werden. Die Bausteine stellen die außerirdischen Kreaturen dar, und vielleicht ist das Spielfeld das Raumschiff, in welches sie alle hineingepfercht werden sollen.
Das Spielfeld befindet sich in einer Kiste mit Deckel, welche außer den Steinen auch noch ein kleines Heft mit 107 Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt. Bei jeder der Aufgaben sind einige Steine bereits auf dem Spielfeld platziert, die restlichen müssen noch eingefügt werden. Die einfachsten Aufgaben starten mit elf vorgegebenen Steinen (okay, das ist nur zum Warmmachen), bei den schwierigsten Aufgaben sind nur zwei Steine vorab platziert. Dazu gibt es die Information, dass es für jede Aufgabe nur genau eine Lösung gibt.
Jetzt wollen wir sehen, was dieses Puzzle mit Polyominos zu tun hat. Entfernt man alle Spielsteine, so sieht man ein rechteckiges Grundmuster der Größe 12x18 mit einigen Ausbuchtungen von jeweils einem Elementarquadrat nach außen oder innen in regelmäßigen Abständen.
Und wenn man von den abgerundeten Ecken absieht, sind die „außerirdischen“ Spielsteine Polyominos mit einer zusätzlichen, abweichenden Eigenschaft: Einzelne Quadrate können diagonal an eine Ecke angewachsen sein, so dass bei einer Polyform die Elementarquadrate nicht immer an Kanten der Quadrate zusammenhängen müssen, sondern manchmal auch nur an Ecken. Die abgerundete Form der Spielsteine macht es möglich, daraus zusammenhängende Spielsteine zu erzeugen. Im englischen Sprachraum heißen solche Polyominos Rounded oder Bridged, siehe [1]. Sechs der zwölf Spielsteine sind spiegelsymmetrisch, die anderen sechs ändern beim Umwenden ihre Form. Die Spielsteine unterscheiden sich nicht sehr in ihrer Größe, so dass es sogar Lösungen gibt (eine davon ist im Deckel abgebildet) mit jeweils sechs aufrecht nebeneinanderstehenden Polyominos.
Das englischsprachige Begleitheft informiert uns noch, dass das Puzzle ein Ergebnis von 21 Jahre langer Entwicklungsarbeit ist. Dabei werden auch drei ältere Entwicklungsstadien abgebildet. Diese verwendeten nicht nur abweichende Spielsteine, sondern ihre Darstellung als Außerirdische hat sich im Laufe der Zeit auch verbessert.
Die deutsche Version heißt seit einigen Jahren Lonpos Abstrakt und die Spielsteine repräsentieren Farbkleckse statt Außerirdischer.
Schwierigkeit: Die relative geringe Anzahl von Lösungen bei zwölf Spielsteinen macht das Einpacken aller Spielsteine sehr schwierig. Allerdings enthält das Aufgabenheft genug einfache Aufgaben, so dass wirklich für jeden etwas dabei sein sollte.
PolySolver-Hilfe: Der PolySolver erlaubt auch Spielsteine, die nur an Ecken zusammenhängen. Damit können wir das Puzzle mit dem PolySolver analysieren: Es werden insgesamt 928 Lösungen gefunden. Wegen der Rechts-Links-Spiegelsymmetrie des Rahmens wird jede Lösung doppelt gezählt. Hier die dazugehörige PolySolver-Datei.
Erscheinungsjahr: 2010
Shopping: Lieferbar, Preis ca. 10€