Die im Folgenden beschriebene Klasse von Geduldspielen kann einen zur Verzweiflung treiben. Typischerweise enthalten die Geduldspiele mehrere identisch geformte Teile und es gibt sie in verschiedenen Größen, d.h. mit unterschiedlich vielen dieser Teile. Und jetzt kommt die Frage, wieviel komplizierter die größeren Geduldspiele sind. Jedes nur etwas größere Geduldspiel ist wesentlich aufwändiger zu lösen als die kleiner Variante. Dabei werden die Züge nicht komplizierter, sie sind aber wesentlich öfter und in einer bestimmten Reigenfolge zu wiederholen.
Im einfachsten Fall (wie beim Turm von Hanoi oder den Chinesischen Ringen) benötigt man doppelt so viele Züge für das nächstgrößere Spiel (mit einer Scheibe oder einem "Ring" mehr). Damit entspricht die Anzahl der Züge in Abhängigkeit von der Anzahl der Teile (zumindest näherungsweise) der Folge der Zweierpotenzen (also 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 1024, ...). Deshalb heißen solche Geduldspiele auch binär (binary).
Es gibt auch Geduldspiele, bei denen sich die Anzahl der Züge in Abhängigkeit von der Anzahl der Teile entsprechend Dreierpotenzen (also 1, 3, 9, 27, 81, 243, 729, ...) entwickelt. Diese heißen dann ternär (ternary). Auch noch schnelleres Wachstum mit noch größerer Basis ist möglich. Allgemein spricht man im Englischen von n-ary puzzles.
Wie die Beispiele auf dem folgenden Foto zeigen, ist der Typ dieser Geduldspiele nicht an eine bestimmte Form gebunden. Auch erkennt man solche Geduldspiele oft erst, wenn man mit ihnen hantiert und man immer wieder dieselben Zugfolgen ausführen muss. Eine großartige Übersicht über derartige Geduldspiele gibt es bei Götz Schwandtner [1].
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