Diese wunderschönen japanischen Trickboxen sind mysteriös: Sie sehen aus wie ein massives Stück Holz mit aufwändigen Verzierungen. Meist tragen sie auf allen Seiten ähnliche Muster (diese werden Yosegi genannt), man kann oben nicht von unten unterscheiden und findet zunächst keinen Anhaltspunkt, wie man eine solche Kiste öffnen könnte.
Es handelt sich um feinste japanische Handwerkskunst, auch nach Jahrzehnten sieht die Kiste so geheimnisvoll aus wie am ersten Tag.
Es gibt unzählige solche Kisten, sie unterscheiden sich hauptsächlich in Größe und der Anzahl der nötigen Schritte, um die Kiste zu öffnen. Als Größe wird die Länge der längsten Seite in der alten japanischen Längeneinheit sun angegeben, 1 sun entspricht 3.030 cm.
Wie öffnet man nun eine Kiste, die aussieht wie ein massiver Block? Es gibt bewegliche Teile, deren Kanten sind oft in den Rändern der Yosegi-Muster versteckt. Im geschlossenen Zustand ist nur ein einziges Teil verschiebbar, danach ein weiteres an anderer Stelle und so weiter. Die genaue Lage und Reihenfolge ist wieder für unterschiedliche Kisten verschieden, ebenso die Anzahl der nötigen Schritte, bis sich der Deckel entfernen lässt. Eine größere Trickbox wird dann beispielsweise beschrieben durch 5 sun 10 steps, sie ist damit reichlich 15cm lang und man muss nacheinander 10 Schritte ausführen, um sie zu öffnen.
Der Mechanismus im Inneren der Box ist ebenfalls aus Holz und benötigt dadurch relativ viel Platz. Der Stauraum im Inneren der Kiste wird dadurch verkleinert, trotzdem gibt es Boxen mit 60 oder mehr Steps.
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