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12.12.21

Das Schachbrett mit Dominos so überdecken, dass kein 2x2-Quadrat entsteht

Selbstverständlich ist es möglich, die 64 Felder eines Schachbretts mit 32 Dominosteinen der Größe 1x2 zu überdecken. Aber kann man das so erledigen, dass niemals zwei Dominosteine an ihren langen Seiten aneinanderliegen und ein 2x2-Quadrat bilden?

DIY-Tipp: Besorgen Sie sich 32 Dominosteine und zeichnen Sie und ein Blatt Papier das dazugehörige 8x8-Quadrat. Die Färbung in abwechselnd weiße und schwarze Felder ist nicht nötig. Wenn Sie systematisch vorgehen, helfen auch schon die die 28 Dominosteine eines normalen Dominospiels.

Also probieren wir es einfach. Aber es klappt auch nach vielen Versuchen nicht, und wir kommen auf die Idee, dass es sich um eine unmögliche Aufgabe handeln könnte. Gab es nicht schon eine Aufgabe, das Schachbrett (mit einer zusätzlichen Bedingung) mit Dominosteinen zu überdecken? Ja, das war die Unlösbare Schachbrettaufgabe, bei der zunächst zwei gegenüberliegende Ecken des Schachbretts entfernt wurden und dann die restlichen 62 Felder mit 31 Dominosteinen überdeckt werden sollten. Dies stellte sich als unmöglich heraus und konnte mit Hilfe der Färbung des Schachbretts bewiesen werden. Können wir hier ähnlich vorgehen, um die Unmöglichkeit zu beweisen?

Die Antwort ist leider nein, aber es gibt eine andere relativ einfachen Beweis der Unmöglichkeit. Es ist noch nicht einmal wichtig, dass es sich um ein Schachbrett handelt. Die in den Lösungshinweisen enthaltene Begründung funktioniert für alle Rechtecke. Eine der Seiten muss natürlich eine geradzahlige Seitenlänge besitzen, sonst wird die Überdeckung sowieso niemals funktionieren. 

 

Wenn wir es schon nicht schaffen, alle 32 Dominosteine wie gewünscht unterzubringen: Wieviele können wir denn unterbringen? Genauer gefragt: 

Frage: Wie viele Dominosteine kann man maximal auf ein 8x8-Schachbrett legen, ohne ein 2x2-Quadrat zu bilden? 

Wahrscheinlich schaffen Sie es mit Hilfe der Konstruktion aus dem Unmöglichkeitsbeweis oben, n(n-1)/2 Dominosteine auf die geforderte Art in einen Rahmen der Größe nxn zu packen, auch für ungerades n. Geht noch mehr? Bekommen wir den Rahmen wenigstens fast voll? Diese Frage war das Problem Nr. 150 in der Zeitschrift Chessics: The Journal of Generalised Chess (Volume 2, Nr. 23, 1985), siehe [2].

Mehr Info: