Ein klassisches 3x3-Anlegespiel mit vier Flugzeugen in den Farben blau, grün, gelb und weiß. Die Karten sind
orientiert, enthalten also jeweils zwei Vorder- und zwei Hinterteile
nebeneinander.
Ein klassisches 3x3-Anlegespiel mit vier Hunden in den Farben hellbraun
gefleckt, dunkelbraun, rot (glatt) und rot gefleckt. Die Karten sind
orientiert, enthalten also jeweils zwei Köpfe und zwei Hinterteile
nebeneinander.
Aber es geht auch ohne Ständer, wenn man den Somawürfel in der Mitte der
Unterseite auf einen seiner eigenen Elementarwürfel stellt. Der dafür
benötigte zusätzliche Elementarwürfel fehlt natürlich irgendwo, und deshalb
wird der Somawürfel irgendwo eine Fehlstelle haben. Daraus resultieren zwei
Aufgaben:
Aufgabe 1: Diese Fehlstelle darf sich irgendwo auf einer
Außenseite des Würfels befinden und damit ist ein Loch sichtbar.
Aufgabe 2: Diese Fehlstelle muss sich genau in der Mitte des
Würfels befinden und ist damit unsichtbar.
Wir können erwarten, dass Aufgabe 2 schwieriger ist, weil es weniger
Möglichkeiten gibt. Der Lösungshinweis erklärt dies genauer.
Schwierigkeit: Inhaltlich ist dieses Geduldspiel etwas schwieriger als
die Variante des ausbalancierten Somawürfels mit Ständer, weil wir uns
zusätzlich über das Teil Gedanken machen müssen, welches jetzt als Ständer
dient. Aber durchaus lösbar mit den Erfahrungen aus der ersten Variante.
Praktisch ist es viel schwieriger, da der Erfolg von der Reibung zwischen den
Somasteinen abhängt. Es gibt Steine, mit denen sich der ausbalancierte
Somawürfel mit Ständer aufbauen lässt, die Variante ohne Ständer aber
nicht stabil stehen bleibt. Mit anderen Steinen klappt es.
Für das Foto oben waren mehrere Versuche mit verschiedenen Paketen von
Somasteinen nötig. Mit hölzernen Somasteinen gelang der Aufbau nicht, da die
Steine entweder zu glatt oder die Seiten der Elementarwürfel nicht ganz
parallel waren. Mit Somasteinen, die aus Spielzeugwürfeln selber
zusammengeklebt waren, hat es dann geklappt. Aber das Ergebnis war nicht sehr
stabil, bei der leisesten Erschütterung brach das Bauwerk zusammen:
Wenn Sie also glauben, eine Lösung gefunden zu haben, dann sollten Sie Ihr
Glück mit möglichst rauen und exakt geschnittenen Steinen versuchen.
Lösungshinweis: Man versucht instinktiv, das T-Tetromino als
Basis für das Bauwerk zu verwenden. Aber zumindest für Aufgabe 2 ist dies
nicht zielführend: Wenn wir eine Lösung für Aufgabe 2 mit dem T als Basis
hätten, dann könnten wir das T wenden und damit das innere Loch füllen. Das
kann aber nicht sein, da wir dann eine Lösung des klassischen Somawürfels
mit dem T nicht an einer Kante gefunden hätten. Das wiederspricht dem
Geheimnis des Somawürfels.
Dazu braucht er Unterstützung durch einen speziellen Ständer, und dieser heißt Soma Perch. Neben der Auflage für den unteren Eckwürfel gibt es an jeweils einer Seite Unterstützung für zwei weitere Würfel in verschiedenen Richtungen.
Schwierigkeit: Die wenige Unterstützung durch den Ständer macht die Aufgabe schwierig. Es gibt keine waagerechten Auflageflächen, dadurch wird Soma Perch schwieriger als die zwei oben genannten Balancier-Probleme.
3D-Druck: Eine STL-Datei von George Bell gibt es bei Thingiverse. Sie ist für Somawürfel mit Elementarwürfeln einer Seitenlänge von 15mm ausgelegt und muss vor dem Druck ggf. an die Kantenlänge Ihres Somawürfels angepasst werden. Aber dies lässt sich einfach unmittelbar vor dem Druck durch eine Skalierung im Slicer erledigen.
Die Idee des Heart Cube lässt sich auch noch weiterentwickeln: Statt der Würfelform haben wir eine flache, ovale Scheibe in drei Schichten, die von oben gesehen noch weiter geformt wurde, und zwar beim Heart Cube eben herzförmig. Das geht auch mit vielen anderen Formen, z.B. mit einem fünfzackigen Stern:
Dass ein fünfzackiger Stern eigentlich nicht zur den vier Ecken eines Quadrates passt, stört hier überhaupt nicht.
Um vergleichbare ungewöhnliche Formen für den Rubik-Würfel zu kreieren, sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Sie werden auch noch mehr Formen finden, wenn Sie nur danach suchen.
Schwierigkeit: Einfacher als der gewöhnliche 3x3x3-Rubik-Würfel, da es jeweils mehrere gleiche Teile gibt, die nicht unterschieden werden müssen.
Auch hinter diesem herzförmigen Drehpuzzle steckt ein gewöhnlicher 3x3x3-Rubik-Würfel.
Von oben betrachtet erinnert das Herz sofort an einen 3x3x3-Würfel, und wenn man vorsichtig an den senkrechten Schnitten dreht, erkennt man auch da die drei parallelen Schichten.
Schwierigkeit: Einfacher als der gewöhnliche 3x3x3-Rubik-Würfel, da es jeweils mehrere gleichfarbige Teile gibt, die nicht unterschieden werden müssen.
Hersteller: Verschiedene
Alternative Namen: Valentine's Day Rubik's Cube
Google:Rubik's Cube Heart Shopping: Gelegentlich lieferbar, Preis ca. 10€
Durch eine leichte Formveränderung aus einem Würfel einen anderen geometrischen Körper zu erzeugen und dabei ein zugrundeliegendes Geduldspiel beizubehalten ist keine neue Idee. Auch beim Rubik-Würfel haben wir schon geometrische Veränderungen gesehen, indem die Form der Elementarwürfel geändert wurde: Beim Mirror-Cube wurden die Elementarwürfel zu Quadern, bei Rubiks Barrel oder Calvin's Star Cube wurden übereinanderliegende Elementarwürfel leicht verformt, so dass dreietagige Prismen entstanden.
Aber man kann sich auch an völlig andere Formen mit natürlichen Vorbildern heranwagen.
Bei dem Apfel erkennt man den zugrundeliegenden 3x3x3-Rubik-Würfel sofort wieder. Von den oben erwähnten geometrischen Körpern kommt der Apfel dem Diamond Cube am nächsten.
Schwierigkeit: Einfacher als der gewöhnliche 3x3x3-Rubik-Würfel, da es jeweils mehrere gleiche Teile gibt, die nicht unterschieden werden müssen.
Das Blumen-Geduldspiel ist ein Corner-Matching-Puzzle mit einer zusätzlichen Bedingung: Erstens sollen die neun Karten so zu einem 3x3-Quadrat zusammengelegt werden, dass sich an den Ecken zusammenstoßender Karten jeweils eine einfarbige Blüte zeigt. Das bedeutet, dass jeweils gleiche Teile zusammenstoßen sollen. Dabei gibt es Blumen in vier verschiedenen Farben. Zweitens soll aber zusätzlich noch jede Blume einen Stängel besitzen und nicht etwa mehrere. Diese zweite Bedingung ist keine übliche Bedingung an solche Matching-Puzzles, da sie alle vier Karten an einer Ecke berücksichtigt.
Vielleicht kann man diese zusätzliche Schwierigkeit in eine andere Bedingung übersetzten: Wenn man den Stängel als Orientierung der Karte interpretiert, dann kann man alle Karten gleich orientieren (z.B. alle Stängel nach links oben ausrichten) und nach einer so orientierten Lösung suchen. Diese würde automatisch die zweite Bedingung erfüllen. Aber ob das eine gute Idee ist?
Frage: Gibt es eine orientierte Lösung, bei der alle Stängel in eine Richtung zeigen?
Hersteller: Pakuwa VEB Roh- und Feinkartonagen Leipzig Erscheinungsjahr: 1987
Das Schmetterling-Geduldspiel ist ein Corner-Matching-Puzzle: Neun Karten sollen so zu einem 3x3-Quadrat zusammengelegt werden, dass sich an den Ecken zusammenstoßender Karten jeweils ein einfarbiger Schmetterling zeigt. Es gibt Schmetterlinge in vier verschiedenen Farben, jeder Schmetterling besteht aus vier Teilen. Bei 36 bedruckten Ecken und 16 verschiedenen Schmetterlingsteilen ist die Unübersichtlichkeit etwas größer als bei einem gleichgroßen Edge-Matching-Puzzle mit acht nur Bildteilen bei ebenfalls 36 bedruckten Kanten (statt Ecken).
Schwierigkeit: Die geschilderte größere Unübersichtlichkeit kann sich auch als Vorteil erweisen, da es nicht so viele Möglichkeiten zu überprüfen gilt. Deshalb sind Corner-Matching-Puzzle oft einfacher als gleichgroße Edge-Matching-Puzzles.
Lösungshinweis: Im fertigen Bild gibt es nur vier komplette Schmetterlinge. Wahrscheinlich werden das vier verschiedene Tiere sein. Suchen Sie nun nach Teilbildern, die nur insgesamt einmal vorkommen. Die können dann nicht am Rand liegen.
Hersteller: Pakuwa VEB Roh- und Feinkartonagen Leipzig Erscheinungsjahr: 1987
Bei den meisten Anlegepuzzles besteht die Aufgabe darin, Karten mit passenden Kanten zusammenzulegen. Eine andere Gattung von Anlegepuzzles entsteht, wenn man eine Bedingung für das korrekte Aneinanderlegen nicht an die Kanten, sondern an die Ecken stellt. Eine solche Bedingung trifft dann nicht Paare von benachbarten Karten mit einer gemeinsamen Kante, sondern mehrere Karten, die an einer Ecke zusammenstoßen. Bei einem quadratischen Gitter sind das jeweils vier Karten, bei anderen Gittern können das auch drei, fünf, sechs oder eine andere Zahl von Karten sein. Und für die zu stellenden Bedingung gibt es natürlich auch mehrere Möglichkeiten: Es können wieder übereinstimmende oder sich ergänzende Kombinationen sein. Auch Zahlen an jeder Kartenecke mit einer vorgegebenen Somme pro Kantenschnittpunkt (wie bei IcoSoku) sind möglich. Diese Bedingung ist gegenüber Edge Matching Puzzles neu, da dort immer nur zwei Kanten zusammenstoßen.
Schließlich kann sich das Gitter auf der Oberfläche eine Polyeders befinden. Dies kompliziert solche ein Geduldspiel kaum, erweckt optisch aber einen völlig anderen Eindruck.
Verglichen mit der riesigen Anzahl von Edge-Matching-Puzzles gibt es vergleichsweise wenige Corner-Matching-Puzzles. Wenn man beispielsweise 3x3-Corner-Matching-Puzzles darauf untersuchen wollte, ob sie siech nur durch die graphische Darstellung oder durch ihre logische Struktur unterscheiden, könnte man ein Variante des Fingerabdrucks für Edge-Matching-Puzzles verwenden. Aber das wäre erst bei einer wesentlich größeren Anzahl sinnvoll.
Vor uns liegt ein hölzerner Fußball mit einer Höhe von knapp 10cm. Durch die
Verwendung von hellem (für Sechsecke) und dunklem Holz (für Fünfecke) wirkt
der Ball recht dekorativ.
Die hölzernen Seitenflächen scheinen fest verbunden, und im Inneren klappert
auch nichts. Was also tun? Manche der benachbarten Flächen sind doch nicht so
fest verbunden und durch vorsichtiges hebeln lassen sich einzelne Flächen dann
doch auseinanderschieben.
Der ganze Ball kann in in 32 dicke Einzelflächen zerlegt werden. An jeder
Kante befindet sich ein hölzerner Verbindungsstecker, der auf einer Seite
befestigt ist und in eine Kerbe des Nachbarhölzchens gesteckt werden muss.
Damit liegt ein Edge-Matching-Puzzle vor uns, und die 32 Seitenteile müssen so
aneinander gefügt werden, dass die jeweiligen Steckverbindungen passen.
Es gibt sechs verschiedene Sechsecke sowie vier verschiedene Fünfecke, die jeweils ein- bis fünfmal vorkommen.
Schwierigkeit: Philos vergibt eine Schwierigkeit von 8/12. Wenn Sie einfach probieren, haben Sie eine wirklich eine Vielzahl von Möglichkeiten vor sich. Das wiederholte Vorkommen der meisten Steine sollte das Geduldspiel andererseits wieder einfacher machen.
Lösungshinweis: Da es jeweils drei gleiche dunkle Fünfecke gibt und niemals zwei Fünfecke aneinanderstoßen dürfen, ist es vielleicht eine gute Idee, sich auf die Fünfecke zu konzentrieren und zu schauen, ob man die Sechsecke passend dazwischenpacken kann.
Design: Davy Ma Hersteller und Artikelnummer: Philos 6035