Es gibt viele Geduldspiele, bei denen Objekte aus einem Käfig befreit und irgendwie zwischen den Gitterstäben hindurchgezwängt werden müssen. Der Boden und die Decke des Käfigs erlauben kein Entkommen, und die Gitterstäbe sind senkrecht und in scheinbar gleichen Abständen angeordnet.
Wenn wir aber genau hinschauen, dann sind die Abstände zwischen den Gitterstäben oft nicht genau gleich: Es gibt zwischen zwei Gitterstäben eine etwas größere Lücke. Dann ist es immer eine gute Idee, den gefangenen Gegenstand durch diese Lücke zu befreien.
Aber wie weiter? Wenn man Glück hat, befindet sich das Tier im Inneren in einer Position, dass ein „Bein“ nach außen ragt, vielleicht sogar zwei oder drei. Und was dann? Die nachfolgende Überlegung hilft in vielen Fällen: Stellen wir uns vor, im Käfig befände sich statt des Tieres eine Schraube mit einem recht grob geschnittenen Gewinde, wobei der Tierkörper (ohne Kopf, Beine usw.) dem Schraubenkörper entspricht. Diese Schraube ist aber ein klein wenig dicker als der größte Abstand zwischen Gitterstäben, so dass wir sie nicht einfach herausziehen können. Aber wir können versuchen, sie herauszuschrauben! Wenn das Gewinde zu den Gitterstäben passt, dann könnten die Gitterstäbe die Rolle der Mutter übernehmen und wir könnten die Schraube leicht schräg herausdrehen. Nachdem das geklappt hat, können wir an der Form der Schraube herumbasteln, ohne die Lösung zu verändern: Wir können z.B. Stäbe sternförmig in die Schaube stecken, so dass sie einfach mit durch die Gitterstäbe gedreht werden können. Natürlich machen wir die Stäbe so lang wie möglich, dass andere Gitterstäbe die nötigen Bewegungen gerade noch zulassen. Damit haben wir einen Igel mit Schraubenkörper gebastelt, den wir befreien können. Im letzten Schritt wird unsere Schaube verkleinert: Wir können das Gewinde entfernen und den Körper kugelförmig oder zylindrisch gestalten. Bei einer Verkleinerung bleibt die Lösbarkeit erhalten, aber die Schraube ist nicht mehr erkennbar. Fertig ist der Igel im Käfig. Und natürlich kann man sich jetzt auch andere Tiere im Käfig als Schrauben vorstellen.
Mit diesem Wissen löst sich das Geduldspiel aber noch nicht von selbst. Man muss die Drehachse der verschleierten Schaube finden und daran denken, dass es auch noch ein Linksgewinde sein könnte.