Wir alle kennen die eckigen Ziffern der Sieben-Segment-Anzeige. Die wenigsten Segmente, nämlich nur zwei, benötigt die Ziffer 1, alle sieben Segmente werden für die 8 benötigt. Wenn alle Ziffern von 0 bis 9 gleichzeitig leuchten sollen, sieht man insgesamt 49 Segmente.
Jetzt stellen wir uns die Segmente als kurze Stäbe vor, die passend zu den zehn verschiedenen Ziffern zusammengeklebt wurden. Zusätzlich denken wir uns ein quadratisches Gitter, entlang dessen diese Stäbe verlegt werden sollen. Solche Geduldspiele heißen Polystick-Puzzles, die Stäbe heißen dann Sticks.
Jetzt benötigen wir noch einen Ausschnitt aus einem quadratischen Gitter, welches aus 49 Sticks besteht. Man rechnet leicht nach, dass ein rechteckiges Gitter der Größe mxn (mit Höhe m und Breite n), welches mit Sticks gefüllt ist, in jeder der m+1 waagerechten Gitterlinien n Sticks liegen und in jeder der n+1 senkrechten Gitterlinien m Sticks stehen. Dies ergibt insgesamt (m+1)*n + m*(n+1) Sticks. Und für m=4 und n=5 ergibt dies genau die gesuchte 49. Eine kleine praktische Schwierigkeit bleibt allerdings noch: Die Null hat in der Mitte einen fehlenden Stick. Um diesen durch den Stick einer anderen Ziffer füllen zu können, müssen wir bei der Null eine kleine Öffnung lassen.
Inzwischen gibt es verschiedene Realisierungen des Geduldspiels: Eine hölzerne Variante mit Ziffern aus dicken Sticks und eine Variante mit gebogenen Draht in einem hölzernen Gitter.
Schwierigkeit: Zur allgemeinen Verblüffung haben wir damit ein anspruchsvolles Geduldspiel vor uns: Es ist nicht leicht, eine Lösung zu finden. Und natürlich ist es konzeptionell sehr reizvoll und neu, da es vorher kaum verwandte Geduldspiele gab. Es gibt nur wenige Lösungen, die alle nur kleine Abweichungen einer einzigen sind: Die Ziffern 6 und 9 sind stets austauschbar und können in manchen Fällen tauschen mit benachbarten Ziffern 2 bzw. 8.
Hersteller und Artikelnummer: Philos 3546 und andere
Erscheinungsjahr: 2000