Zwölf Polykuben, die jeweils aus zehn Elementarwürfeln bestehen (sollen sie
Dekomino heißen?), müssen in einen 5x5x5-Würfel gepackt werden. Die fünf
verbleibenden Elementarwürfel sollen ein Loch von der Mitte einer Seite zur
gegenüberliegenden Seitenmitte bilden, dies ist das namensgebende Wurmloch.
Zusätzlich haben die Elementarwürfel zwei verschiedene Farben, die
Kantenwürfel des 5x5x5-Würfels sind dunkler als die Seitenwürfel; die
Innenwürfel sind scheinbar zufällig gefärbt.
Schwierigkeit: Die Polykuben sind groß im Vergleich zu anderen
Geduldspielen. Das freibleibende Wurmloch sorgt zusätzlich für
Schwierigkeiten, zusammenpassende Steine zu finden. Das schränkt die Anzahl
der möglichen Lösungen ein, macht es aber nicht einfacher, sie zu finden. Es
wurde berichtet, dass dieses Geduldspiel noch von keinem Menschen ohne
Zuhilfenahme eines Computers gelöst wurde [1].
PolySolver-Info: Der
PolySolver
kann natürlich helfen. Wir haben mindestens drei Möglichkeiten.
Variante 1: Wir können die fünf Elementarwürfel frei lassen. Dann müssen wir
bei den gefundenen Lösungen schauen, ob die fünf Elementarwürfel das verlangte
Wurmloch bilden.
Variante 2: Alternativ können wir einen zusätzlichen stabförmigen Stein aus
fünf Elementarwürfeln hinzunehmen und bei Lösungen schauen, wo sich das
Wurmloch befindet.
Variante 3: Schließlich könnte auch der 5x5x5-Würfel um das Wurmloch
verkleinert werden.
Bevor wir uns für eine der Varianten entscheiden, können wir vorher darüber
nachdenken, welche der drei Methoden die Lösungen am schnellsten findet. In
der oben angegebenen Reihenfolge wird der PolySolver jeweils merklich
schneller, weil er weniger Optionen durchprobieren muss: Bei Variante 1 wird
zusätzlich nach Lösungen mit einzelnen leeren Elementarwürfeln gesucht.
Dadurch entstehen viel mehr Teillösungen, die erst später wieder verworfen
werden. Bei Variante 2 wird versucht, das Wurmloch auch an anderer Stelle
zuzulassen, aber immerhin als zusammenhängendes, stabförmiges Loch. Das sind
weniger Optionen als bei Variante 1, aber immer noch mehr als nötig: Variante
3 lässt das Wurmloch nur an der gewünschten Stelle zu.
In jedem der drei Fälle gibt es bis auf Symmetrie nur eine einzige Lösung, die
Methoden 1 und 2 finden keine zusätzlichen Lösungen, suchen aber länger. Dies
entspricht jeweils 24 PolySolver-Lösungen.
PolySolver-Dateien: Hier sind die PolySolver-Dateien für die drei oben
angegebenen Modellierungsvarianten zusammen mit der Laufzeit auf einem
normalen PC.
Wie erfindet man ein solches Geduldspiel? Genau wissen wir es nicht, aber wir
bekommen einen Hinweis, wenn wir uns die Polykuben genauer ansehen: Jeder
dieser Steine ist zusammengesetzt aus zwei ebenen Pentominos. Wir könnten
zunächst ein einfacheres Geduldspiel mit den entsprechenden Pentominos lösen
und danach jeweils zwei benachbarte Pentominos zusammenkleben. Allerdings
können wir uns so nicht sicher sein, wie schwierig es ist, eine Lösung unserer
Variante von Watson's Wormhole zu finden. Auch kann es mehrere Lösungen geben.
Die Steine im Bild setzen sich dabei aus den folgenden Pentominos
zusammen:
- obere Reihe: FT, FL, NX und PI,
- mittlere Reihe: UT, IX, US und WY,
- untere Reihe: WP, LV, NV und SY.
Damit wurden insgesamt genau zwei komplette Sätze von Pentominos verwendet.
Design: Martin H. Watson
Erscheinungsjahr: 2000
Mehr Info:
[1] http://www.martinhwatson.co.uk/watson_s_wormhole.html