Tangram ist wohl eines der ältesten und bekanntesten Legespiele überhaupt. Sam Loyd behauptete (in [1], sinngemäß zitiert nach [2]):
Laut dem verstorbenen Professor Challenor wurden in China vor über 4000 Jahren sieben Tangram-Bücher mit jeweils tausend Motiven zusammengestellt. Diese Bücher sind so selten, so dass es Professor Challenor während seines vierzigjährigen Aufenthalts in China nur gelungen sei, perfekt erhaltene Ausgaben des ersten und siebten Bandes zu sehen, dazu vereinzelte Fragmenten des zweiten Bandes.
Diese Aussagen darf man getrost bezweifeln, sie sollten nur der nur der Werbung für Sam Loyds Achtes Tangram-Buch dienen.
In dem Buch Tangram - Das alte Chinesische Formenspiel [3] von Joost Ellfers u.a. ist man wesentlich vorsichtiger mit der Datierung. Der chinesische Name Tangram (übersetzt: Siebenschlau) soll aus der Chu-Zeit (740-330 v.Chr.) stammen, was aber nicht bedeutet, dass er auch damals schon dieses Spiel bezeichnete.
Das älteste heute vorhandene Tangram-Buch stammt ebenfalls aus China und wurde 1813 gedruckt. In den Jahren 1817/1818 gelangte das Spiel nach Europa und Amerika und ist hier seit den1860er Jahren allgemein bekannt.
Das Tangram-Spiel besteht aus sieben Steinen, die sich zu einem Quadrat zusammensetzen lassen:
Außerdem lassen sie sich auch zu zwei kleineren Quadraten zusammensetzen, wie man im Bild unten links sieht.
Für die Verpackung des Tangrams wird meist eine dieser beiden Möglichkeiten genutzt, die zwei kleineren Quadrate lassen sich auch platzsparend übereinander packen.
Dazu gibt es viele andere Formen, die sich aus den Steinen legen lassen. Um es etwas kompliziert zu machen, werden nur die Umrisse der zu legenden Formen gezeigt, die Lage der einzelnen Steine muss jeder selbst herausfinden. Alle Aufgaben haben die Gemeinsamkeit, dass jeweils alle sieben Steine für eine Figur verwendet werden müssen. In den meisten Fällen sind die Figuren in der Vorlage nicht maßstabgerecht, auch das verkompliziert die Aufgaben etwas.
Es gibt verschiedene Typen von Vorlagenbildern: Zur ersten Gruppe gehören geometrische Formen, bei denen oft ganze Kanten der Steine aneinander stoßen. Die zweite Gruppe besteht aus freien Formen, hier sollen Menschen, Tiere, Gebäude oder Schiffe gelegt werden. Zusätzlich sind alle Tangram-Spieler aufgefordert, aus den sieben Steinen eigene Bilder zu erschaffen. Eine der größten Sammlung mit rund 1500 Tangram-Vorlagen gibt es bei legepuzzle.de/ [4].
Schwierigkeit: Unterschiedlich für die verschiedenen Formen, meist einfach bis mittelschwer. Sobald die Lage einzelner Steine deutlich erkennbar ist, wird es einfacher. Auch die Anordnung entlang eines Gitters macht die Aufgaben ähnlich zu anderen Geduldspielen mit Polyformen, und diese sind oft schwierig.
Hersteller: Viele verschiedene.
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