Dieses Geduldspiel kennen sicher fast alle. Weil es so viele Varianten gibt und der Lösungsmechanismus uns noch wiederholt begegnen wird, soll es hier noch einmal vorgestellt werden.
Ein Herz aus Draht hängt in einem Drahtrahmen und soll daraus befreit werden. Der Drahtrahmen besteht aus zwei Teilen, die lose zusammenhängen. Diese Konstruktion wird oft Trapez (nicht nach dem geometrischen Viereck, sondern nach dem Turngerät) genannt: Der halbrunde Teil des Rahmens hängt wie der Turner an der Querstange des Trapezes. Und zwar erfolgt die Verbindung über recht große Ösen an den Enden der Teile. Uns wird diese Konstruktion noch öfters begegnen.
Und das Herz ist auch etwas merkwürdig geformt: Im inneren Teil befindet sich ein ungewöhnlich langer Bereich zweier paralleler Stücke. Weil dieser Bereich einen Zweck erfüllen soll, bekommt er wegen seiner Form den Namen Zunge. Das Herz besitzt also im Inneren eine Zunge. Weiterhin stellen wir fest, dass die Zunge schlank genug ist, durch jede der Ösen gesteckt zu werden.
Es gibt dieses Geduldspiel in unzähligen Varianten. Sie unterscheiden sich nicht nur in Größe, Form oder Material, sondern es gibt auch komplexere Geduldspiele mit zusätzlichen Teilen, die deshalb doppelte oder dreifache Herzbefreiung heißen. Manchmal ist das Herz auch nicht mehr als solches erkennbar. Aber der Lösungsweg ist immer derselbe.
Doppelte Herzbefreiung
Anders als bei der klassischen Herzbefreiung hängt das Herz hier an einem doppelten Trapez, d.h. zwei Trapeze sind untereinander ineinandergehängt. Dabei dient der untere Teil des oberen Bogens als Trapezstange für den unteren Bogen. Man könnte die Hoffnung haben, dass sich das Lösungsverfahren der klassischen Herzbefreiung unverändert anwenden lässt, wir es aber mehrfach, wahrscheinlich doppelt anwenden müssen. So schlecht ist diese Idee nicht, aber durch Überlegen oder mittels Probieren muss herausgefunden werden, in welcher Reihenfolge die beiden Trapeze bewältigt werden müssen.