5.12.21

Kumiki Puzzles (Übersicht)

Kumiki Puzzles sind japanische Geduldspiele aus Holz, bei denen geometrische Formen (Würfel, Kugeln usw.) oder figürliche Gebilde (zunächst Gebäude oder Tiere, später auch Fahrzeuge u.a.) aus Einzelteilen zusammengesteckt wurden. Diese Gebilde sollen auseinandergenommen und danach wieder zusammengesetzt werden. In der Regel gibt es ein Schlüsselteil, welches als erstes komplett herausgenommen werden kann und beim Zusammenbau als letztes eingefügt werden muss, damit alles zusammenhält. 

Ältere Kumiki Puzzles sind gestempelt mit "Japan" oder "Made in Japan". 

Der älteste bekannte japanische Kumiki-Designer ist Tsunetaro Yamanaka (1874-1954). Mittlerweile werden durch Shigeo Yamanaka in der vierten Generation dieser Familie Kumiki Puzzles entworfen und hergestellt [1]. 

Es gibt auch schon ältere, vergleichbare Geduldspiele aus Deutschland. Mittlerweile gibt es auch einfache Varianten aus Kunststoff. Eine große Übersicht gibt es bei Frank Potts' Puzzle Athenaeum [2].

Indiana Memoy [3] schreibt über Kumiki Puzzles:
Diese japanischen Puzzles heißen Kumiki, was „Holz zusammenfügen“ bedeutet. Aufgrund der allgemeinen Erdbebengefahr in Japan entwickelten traditionelle Handwerker ausgeklügelte Methoden, um Holzverbindungen zu verriegeln, anstatt Nägel zu verwenden, um die Stabilität zu gewährleisten. Ende des 19. Jahrhunderts wandte Tsunetaro Yamanaka (1874-1954) dieses Konzept auf Puzzles an. ... Es gibt vier verschiedene Kumiki-Designtechniken: Oshi, Mawashi, Kendon und Sayubiki. Das erste bedeutet schieben – diese Puzzles haben ein Schlüsselstück, das herausgeschoben werden muss. Puzzles nach dem Mawashi-Prinzip haben ein Teil, das verdreht werden muss, um das Puzzle zu lösen. Bei Kendon-Puzzles müssen Sie ein Stück entfernen, indem Sie sich nach oben und unten oder von links nach rechts bewegen. Sayubiki erfordert, dass zwei Schlüsselstücke gleichzeitig entfernt werden, wobei das Schlüsselstück immer geschickt versteckt wird.


Quellen:
[1] Jerry Slocum and Rik van Grol: Early Japanese Export Puzzles 1860s to 1960s. In: David Wolfe, Tom Rodgers (Eds.): Puzzlers' Tribute, A Feast for the Mind, Routledge, 2002
[2] Puzzle Athenaeum (Frank Potts)
[3] Indiana Memory, lizensiert mit CC BY-SA, automatisch übersetzt.

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